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Bericht USA Austausch 2023

Freitag, der 13. Oktober 2023: Zwei Lehrerinnen mit 20 deutschen Mädchen in einem Flugzeug auf dem Weg in die USA...

USA Austausch 1Kaum waren wir auf amerikanischem Boden angekommen, hatten die strenge Sicherheitskontrolle hinter uns und unsere Koffer zurück, wurden wir von einem typischen gelben "Schoolbus" vom JFK Airport abgeholt. Zuerst waren wir alle begeistert, bis wir uns auf die Sitze gesetzt hatten. Die waren nämlich nicht besonders komfortabel... Aber wir wollen uns nicht beschweren!
Denn einige Stunden später, an mehreren NYPD-Autos und Trucks vorbei, waren wir angekommen: direkt an der Daniel Hand High School in Madison, Connecticut. Ein Lehrer stieg ein, der sich uns mit dem Namen Martin Glasser vorstellte. Er half uns dann auch, unsere Gastfamilien auf den Parkplatz zu finden und so saß nach einem langen Anreisetag jede von uns im Auto ihrer Gastfamilie.
USA Austausch 2Die Schule, die am folgenden Montag begann, war wirklich interessant. Auch wenn das Niveau dort... nun ja, nicht so hoch ist wie unseres hier in Deutschland. Dafür haben sie alle möglichen speziellen Fächer, wie Bootsbau, Fotografie, Inneneinrichtung, persönliche Finanzen und noch vieles mehr.
Wir haben unsere Austauschpartner tagsüber begleitet, nach einiger Zeit waren wir auch selbständiger und konnten uns selbst ein wenig heraussuchen, welche Klassen wir besuchen wollten. Einmal bekamen wir sogar eine extra Mandarin- Einheit, in der wir gelernt haben, chinesische Kinderlieder zu singen.
USA Austausch 3Auch der Sport spielt dort eine größere Rolle, als er es hier in Deutschland tut. Flag Squad, Fieldhockey, Football, Volleyball, Soccer, Lacrosse....
Es gab verschiedene Spiele, die wir miterleben durften, darunter auch ein Football Spiel. Dabei waren alle - und wirklich alle - pink angezogen. Denn der Oktober ist in Amerika der breast cancer awareness month (Brustkrebsvorsorge) und um das zu unterstützen war das Thema "Pink Out". Es sah wirklich sehr lustig aus, eine einzige rosa Masse auf den Zuschauertribünen.
Auch Homecoming war ein interessantes Erlebnis: Jeder war aufgestylt und auch die Cafeteria war geschmückt. Bunte Lichter tanzten über die Wände und sogar ein DJ war da. Die Musik war mehr oder weniger das, was man auch auf deutschen Parties so hört. Nach einer Weile mitsingen und tanzen, bildete sich ein Kreis in der Mitte und alle standen darum. Dann konnte jeder, der sich traute, in diesen Kreis gehen und seine tollen Dancemoves zeigen. Um 21 Uhr war dann aber auch schon wieder alles vorbei. Eigentlich wäre das Ganze bis 22 Uhr gegangen, doch um 21 Uhr gehen viele auf Afterparties und damit es nicht aussieht, als wäre man "uncool" und auf keine der Parties eingeladen, geht man dann eben auch um 21 Uhr.
USA Austausch 4Aber natürlich waren wir nicht nur in der Schule, beim Sport und bei Schulfesten dabei: Wir haben Ausflüge nach Boston und in das Clinton Premium Outlet gemacht und haben auch Yale - eine berühmte Universität - besucht. Alles war sehr interessant und in Yale und Boston hatten wir den Lehrer, der den Austausch auf amerikanischer Seite organisierte, Mr. Glasser. Im ersten Moment war er schon etwas merkwürdig (er ist ein riesiger Fan der Dodgers, einem amerikanischen Baseballteam, von der Kappe über den Pullover oder Aufkleber an der Tür seines Klassenzimmers bis hin zu einem Kuscheltier hatte er alle möglichen "Fan-Artikel"). Wir haben ihn über diese zwei Wochen Amerika und im High-School-life liebgewonnen und so fiel uns auch von ihm der Abschied schwer.
Nach über zwei Wochen in den Gastfamilien war es dann soweit: Es hieß Abschied nehmen. Nachdem der erste Zug in Madison ausgefallen war - da hatte man schon eine Art Heimatgefühl… - hetzten wir zurück zu den Autos der Gastfamilien, schmissen unsere Koffer in den Kofferraum und fuhren zum größeren Bahnhof in New Haven, wo unser Anschlusszug abfahren würde. Dort sahen wir auch Mr. Glasser noch einmal. Seine – vorerst - letzten Worte an uns waren: "See you in July." Das hat bei vielen aus der Gruppe für weitere Tränen gesorgt, ehe wir unsere Koffer durch den Bahnhof zum richtigen Gleis schleppten. Dort stiegen wir in den Zug, mit dem wir einige Zeit später auch in New York ankamen.
USA Austausch 5Wir kamen an der Penn Station an und dann hieß es erst einmal: Die Koffer durch die New Yorker Straßen bis zu unserem Hotel zu bringen. Das war ein schon das erste Abenteuer, doch nach jeder Menge riesiger Pfützen, Komplikationen mit hohen Bordsteinen und unzähligen Ampeln, standen wir endlich vor dem Holiday Inn. Anschließend haben wir NY unsicher gemacht. Natürlich haben wir viele Sehenswürdigkeiten "abgeklappert": Das Rockerfeller Center - Top of the Rocks, das Flatiron Building, die Freiheitsstatue, Ellis Island, den Highline Park, the Vessel, den Broadway, den Times Square, das Natural History Museum, den Central Park, die Brooklyn Bridge, Little Italy, Chinatown, das 9/11 Museum, die NY Public Library und zu guter Letzt das Empire State Building.
Am Donnerstagabend hieß es eigentlich: "Goodbye America!" Aber wer das dachte, kennt wohl Delta Airlines nicht: Diese Fluggesellschaft ist anscheinend mit der DB verwandt, denn unser Flug wurde (nachdem wir schon 3 Stunden auf dem Rollfeld standen...) aufgrund technischer Probleme gecancelt. Auch eine Gruppe vom Staudinger war auf einem Austausch und wollte denselben Flieger zurücknehmen wie wir. Daraus wurde leider nichts. Das Ganze kann man sich so vorstellen: ein Haufen Jugendliche, Snacks und verzweifelte Lehrer.
Während Frau Drechsler, Frau Boos und die anderen Lehrer versuchten, eine Lösung zu finden, lief Musik und wir alle aßen unsere Chips und Süßigkeiten. Stunden später hatten wir endlich ein Hotel gefunden. Dort fuhren wir hin und als wir eine Stunde später in dem Hotel waren, und eigentlich nur ins Bett wollten, machten einigen die Zimmerkarten einen Strich durch die Rechnung: Die waren nämlich anscheinend ebenso müde wie wir und funktionierten nicht. So lagen wir alle erst um halb vier Uhr morgens im Bett und schliefen ein paar Stunden.
USA Austausch 6Den nächsten Tag verbrachten wir – immerhin mit Sonne - am Long Beach und dann fuhren wir wieder zurück zum Flughafen.
Endlich waren dann alle Mitglieder der Gruppe im Flugzeug und wir hoben ab in Richtung Deutschland. Während des Fluges fing Lillys Geburtstag an, in den wir mit einem Dunkin' Donut für das Geburtstagskind reinfeierten.
Schließlich waren wir mit einem Tag Verspätung am Samstag am Ende der Herbstferien wieder zurück in Freiburg und konnten wieder deutsches Brot und alles andere, was wir vermisst hatten, genießen. Alles in allem war es eine tolle Erfahrung und unser Dank gilt Frau Drechsler und Frau Boos, die sich so toll um alles gekümmert haben, Mr. Glasser und allen amerikanischen Schülern, die uns so freundlich aufgenommen haben und ich persönlich möchte mich noch einmal bei jedem aus der Gruppe bedanken: Danke, ich habe die Zeit mit euch genossen, ihr wart eine tolle Reisegruppe!
Jana Leber, 10d
Hier sehen Sie Bilder, die während des USA Austauschs aufgenommen wurden.