1696 | 11. Okt. Zustimmung zur Gründung der St. Ursula-Schule in Freiburg |
1803 | Einführung der allgemeinen Schulpflicht hat steigende Schülerzahlen zur Folge |
1806 | Nach der Französischen Revolution kommt es zu den Koalitionskriegen, in deren Verlauf der Breisgau und damit Freiburg in den Besitz des späteren badischen Großherzogs Karl Friedrich von Baden kommen. Er als Protestant entwickelt neue Strukturen im Lehr- und Erziehungswesen: Er hob alle Klöster im Raum Freiburg sofort auf (u.a. St. Peter, St. Märgen, St. Trudpert). Die beiden Freiburger Lehrorden Adelhausen und St. Ursula wurden formal nicht aufgelöst, wurden aber in "weltliche" Institute umgewandelt. |
1811 | Großherzog Karl von Baden erlässt ein für die weiblichen Lehr- und Erziehungsinstitute geltendes "Regulativ", eine Ordnung, welche die bisher geltenden Ordensregeln ersetzen sollen |
1860er Jahre | Bestrebungen des bad. Großherzogs eine Bildungsreform durchzusetzen badischer Schulstreit: Versuch, die Schulen zu säkularisieren |
1864 | Aufhebung der geistlichen Schulaufsicht |
1867 | Klösterliche weibliche Lehrinstitute werden in staatliche oder städtische Schulen umgewandelt |
1867/77 | Badischer Kulturkampf: Simultanschulgesetz in Baden. Konfessionelle Lehrinstitute sind zur Erteilung des Schulunterrichts nicht mehr befugt. St. Ursula- Schule lehnt Simultanschule ab; das Kloster wird daraufhin aufgehoben, der Besitz enteignet. |
1877 | Der Schulbetrieb geht dennoch weiter: Neues Lehrpersonal (weltliche Lehrerinnen und Laienschwestern, alle in Zivil) unterrichtet am Fahnenbergplatz in einem neu erworbenen Gebäude |
1889 | übernimmt der spätere Weihbischof Dr. Fr. Knecht das "Katholische Institut St. Ursula", das von der Regierung genehmigt wird. |
1892 | Auf Wunsch der Kirche wird das "Katholische Institut" eine Schule von Ordensfrauen ohne staatliche Erlaubnis. (Fortbestehen bis 1941) |
1893 | Das "Katholische Institut" zieht in die Eisenbahnstraße. |
1896 | Stadt schließt einen Vertrag mit der Schule zur Gründung des Katholischen Institu |
1928 | Ausbau der Mädchenrealschule St. Ursula zur Vollanstalt durch Erweiterung um eine oberreale Oberstufe. |
1931 | Erste Abiturprüfung in St. Ursula |
1933 | Einführung des "Deutschen Grußes" statt des "Knicks" zur Begrüßung der Lehrkräfte |
1934 | Reduzierung des städtischen Zuschusses für Privatschulen; Verbot der Abiturprüfung |
1935 | Völlige Streichung des städtischen Zuschusses |
1936 | Weitere finanzielle Beschränkungen und zusätzliche Auferlegung finanzieller Lasten: Grundsteuer, neue Schulgeldordnung. Verbot für das kommende Schuljahr überhaupt Volksschülerinnen aufzunehmen. |
1937 | "Beamtenerlass": Verbot für Beamtenkinder, Konfessionsschulen zu besuchen. Als Folge verliert St. Ursula ein Drittel seiner Schülerinnen. |
1939 | Am Ende des Schuljahres soll St. Ursula die Volksschule schließen. Am 9. Dezember Aufhebung des privaten katholischen Lehr- und Erziehungsinstitut St. Ursula mit Wirkung vom 1. April 1940. |
1940 | Protestveranstaltung gegen die Schließung der Schule am 11. Januar. |
1941 | Enteignung des Instituts Die nun städtischen Gebäude werden von der Emil-Strauß-Schule, aber auch von Soldaten genutzt. Die Schwestern ziehen sich in die Hildastraße zurück. |
1945 | Die französische Militärregierung befiehlt die Wiederaufnahme des Unterrichts. Im Dezember erhalten die Schwestern das "Katholische Institut" zurück. |
1946 | Am 14. Januar beginnt der Unterricht unter desolaten Umständen. Abiturprüfung aller Freiburger Schülerinnen im Juli; zum Teil ist auch die Post untergebracht, ebenso wie das Oberschulamt. |