Jugend forscht 2023
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Genau mit diesen Gefahren und Hindernissen habe ich mich in meinem Jugend forscht - Projekt „Qualität der Fußwege in der Stadt Freiburg“ beschäftigt.
Bei meinem Projekt handelte es sich ,genauer gesagt, um die Erhebung der Zustände von Fußwegen in einem Freiburger Stadtteil. Dies habe ich mithilfe der App “GehCheck” gemacht, welche für diesen Zweck entwickelt wurde. Hierbei richtete ich meinen Fokus auf zwei ausgewählte Quartiere und lief in den Monaten von September bis November dort die Wege ab.
Mit der App „GehCheck“ sollen Fußgänger zu den Erfahrungen auf ihrem Fußweg einfach positive und negative Rückmeldung im Alltag geben können, zum Beispiel: schmale Wege, gefährliche Kreuzungen, Pflasterschäden und vieles mehr. Die Bedienung ist einfach, die App steuert die Position und die Kamera, mögliche Kritik oder Lob werden mit fertigen Kriterien vorgegeben. Ich habe die vorgegebenen Meldungen meistens übernommen.
Im weiteren Verlauf meiner Untersuchung habe ich mir angeschaut, welche Auswirkungen die auf den Gehwegen gefundenen Probleme haben könnten. Dazu habe ich 3 verschiedene Analysen mit 3 verschiedenen Zielgruppen gemacht.
Ich analysierte die Gehwege zu Schulen mit dem Fokus auf jüngere Menschen, zu Kitas und Spielplätzen mit dem Fokus auf kleine Kinder sowie Kirchen und Postfilialen mit der Zielgruppe „ältere Menschen“ gemacht und verglich die Sicherheit aller Altersgruppen in den untersuchten Stadtteilen.
Zusammenfassend waren die untersuchten Gehwege eher sicher, solange man zu Fuß unterwegs ist und es keine durch das Wetter hinzukommenden Hindernisse gibt.
Im Verlauf des Projektes konnte ich immer mehr Kritikpunkte an der App, aber auch an meiner Vorgehensweise finden, insbesondere auch nach dem Austausch mit Mitarbeitern der Stadt Freiburg. Das hat meiner Meinung nach mein Projekt erfolgreich gemacht, unabhängig davon, ob ich dafür mit einem Preis ausgezeichnet werde: Ich konnte wertvolle Erfahrungen sammeln, nette Menschen treffen und habe den Beruf des Streckenläufers kennengelernt.
Der Wettbewerb Jugend forscht dreht sich für mich genau darum: Spaß und Interesse an den Naturwissenschaften zu zeigen und kontinuierlich voranzuschreiten. Selbst wenn ein Projekt nicht die erwarteten Ergebnisse liefert, ist es entscheidend, die Fehler zu reflektieren, daraus zu lernen und mit diesen offen umgehen.
Jugend-forscht gibt Schüler und Schülerinnen ab der 4. Klasse bis zum 21. Lebensjahr die Möglichkeit, ein Projekt bewerten zu lassen. Das Projekt kann entweder auf einer eigenen Erfindung basieren oder sich mit einer Forschungsfrage auseinandersetzen. Zur Vorbereitung muss eine schriftliche Arbeit einen Monat vor dem Wettbewerb eingereicht werden.
Anschließend beginnen die Vorbereitungen auf den Regionalwettbewerb. Ein Vortrag im Umfang von 10 Minuten muss vorbereitet werden, wobei die Präsentationsmittel und das Üben des Vortragstextes eine zentrale Rolle spielen.
Zum Wettbewerb werden die Teilnehmer*innen im Februar für zwei Tage in die Sick Arena in der Messe Freiburg eingeladen.
Mein erster Tag begann mit der Jurierung und im Anschluss hatte ich die Gelegenheit, zur Entspannung das neue SC Freiburg-Stadion zu besichtigen. Während einer Schnitzeljagd hatten wir zudem die Chance, Eintrittskarten für den Europapark zu gewinnen. Zum Abschluss des Tages fand die Sonderpreisverleihung bei der SICK AG in Waldkirch mit einem unterhaltsamen Programm statt.
Der zweite Wettbewerbstag stand ganz im Zeichen der Öffentlichkeit, dabei wurden die bearbeiteten Projekte interessierten Besuchern vorgestellt. Am Abend fand die große Preisverleihung statt mit einer unglaublichen Show vom Influencer Chris Böhm. Ich durfte glücklich mit einem zweiten Preis im Fachbereich „Geo- und Raumwissenschaften“ den Tag beenden.
Es waren zwei unvergessliche Tage für mich und ich kann aus meinen bisherigen Erfahrungen an der naturwissenschaftlichen Forschung interessierten Schülerinnen eine Teilnahme nur empfehlen.
Selbst wenn eine Teilnahme keinen Preis einbringen sollte, betrachte ich jede Arbeit als Erfolg, denn man gewinnt dabei wertvolle Erfahrungen und erwirbt neues Wissen.
Bei Interesse könnt Ihr euch gerne an mich oder Frau Friedrich wenden.
Zahraa Olaick