Startseite zum Kontaktformular Telefon zum Menü
E-Mail

Barcelona Austausch 2023

Bild1_BarcelonaaustauschEine Woche Barcelona im Zuge des Austauschs mit dem Liceu Politècnic

Bereits im April des vergangenen Schuljahres besuchten uns sieben Schülerinnen und Schüler des Liceu Politècnic aus der Nähe von Barcelona in Freiburg. In einem abwechslungsreichen Programm brachten wir ihnen Freiburg, die Gegend, deutsche Kultur und Kulinarik näher.
Am zweiten Schultag nach den Sommerferien hieß es dann aber endlich auch für uns Schülerinnen des Spanisch-Leistungs- und Grundkurses „¡Vamos a España!“. Denn am Dienstagabend traten wir gemeinsam mit Frau Lefèvre und Frau Strauch die lange Busreise in den sonnigen Süden an.
Insgesamt 15 Stunden waren wir unterwegs - kein Wunder, dass sich die ein oder andere manchmal fragte: „Wann kommen wir endlich an?“. Dennoch wurde die Ungeduld während der Busfahrt von Neugier und Aufregung, auf das, was uns in der kommenden Woche bei unseren spanischen Freunden erwarten würde, überlagert. Die Vorfreude auf Barcelona, den Strand und natürlich auf die Austauschschüler war riesengroß!
Und dann war es endlich soweit und wir erreichten am Mittwochmorgen Sant Cugat, die kleine Stadt, in der sich die Partnerschule befindet. Wir wurden sehr herzlich empfangen und mit einem leckeren Frühstück begrüßt. Nach der langen Busfahrt waren wir alle hungrig und müde, aber auch überglücklich, eine Woche in der Nähe von Barcelona leben zu dürfen und in den Alltag der spanischen Schülerinnen und Schüler reinschnuppern zu können. Nach einer kleinen Stärkung gab es erstmal ein paar Kennenlernspiele für die Spanier, die uns noch nicht kannten. Anschließend ging es weiter mit sportlichen Aktivitäten in der heißen spanischen Mittagssonne, bei denen wir ziemlich ins Schwitzen kamen. Nach dem Mittagessen erkundeten wir die Schule genauer, bevor wir einen Spaziergang zum Monasterio (Kloster) im Stadtzentrum von Sant Cugat machten. Die Führung durch das Kloster war sehr spannend, danach waren wir aber auch alle froh, dass es zu unseren Austauschpartnern nach Hause ging, wo die Familien auf uns warteten. Nach dem leckeren Abendessen „fielen“ wir – vermutlich alle – erschöpft, aber glücklich und voller Erwartung auf die nächsten Tage ins Bett.
Bild3_BarcelonaaustauschAm Donnerstag haben wir den einzigartig geformten Berg Montserrat besichtigt, der ungefähr 50 km nördlich von Barcelona liegt. Nach unserer Ankunft ging es direkt los mit dem „kleinen Spaziergang“, der sich letztendlich jedoch als vierstündige Wanderung mit sehr vielen Höhenmetern entpuppte. Auf unserem Wanderweg sind wir an winzig kleinen Kapellen vorbeigelaufen, wobei manche von ihnen als solche gar nicht mehr erkennbar waren und es sich lediglich nur noch um Höhlen im Gestein handelte. Zu Beginn war die Motivation noch groß, doch mit zunehmender Steigung kamen wir ordentlich ins Schwitzen und auch die Laune des ein oder anderen erreichte zwischendurch ihren Tiefpunkt. Insgesamt war die Wanderung definitiv nichts für schwache Nerven, da wir uns auf sehr steilen, teilweise unbefestigten Wegen und Treppen vorwärtsbewegten. Am Ende hat sich die Anstrengung jedoch gelohnt und wir wurden mit atemberaubenden Ausblicken über die Pyrenäen bis hin zum Meer belohnt. Begeistert zeigte uns der spanische Lehrer, der gleichzeitig auch unser Wanderführer war, aus den Bergen hervorragende Felsen, deren Formen den Umrissen von Tieren ähnelten. Nach unserem Abstieg besichtigten wir noch das bekannte Kloster von Montserrat und jede von uns durfte die Hand der Statue der Schwarzen Madonna, Schutzpatronin Kataloniens, berühren. Zurück in der Schule probierten wir zum Abschluss noch das für den Montserrat typische, zuckersüße Gebäck „Coca de Montserrat“.
Bild5_BarcelonaaustauschDer erste Teil unseres Programms am Freitag bestand darin, den Unterricht mit unseren spanischen Austauschpartnern zu besuchen. Viele von uns hatten zum Beispiel eine Stunde „Literatur“, was uns die perfekte Gelegenheit bot, nicht nur die Sprache zu hören, sondern auch das spanische Bildungssystem und die Vorgehensweise aus erster Hand zu erfahren.
Danach machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof von Sant Cugat, um einen Zug nach Barcelona zu nehmen, wo wir die Sagrada Familia besuchten. Bei der Besichtigung der Kirche erhielten wir eine umfassende Führung in spanischer Sprache, sowohl über das Äußere der Kirche als auch über das Innere und den Arbeitsprozess des Architekten. Danach fuhren wir zurück nach Sant Cugat, um einen Kletterpark zu besuchen. Dort führten uns professionelle Trainer durch verschiedene Stationen – Langeweile kam also nie auf! Nach all der verbrauchten Energie ging es zurück zur Schule, wo ein warmes Essen auf uns wartete. Das Essen wie auch der gesamte Tag wurde mit interessanten Gesprächen und lustigen Erzählungen abgeschlossen.
Bild6_BarcelonaaustauschSamstag war einer der Tage, an dem wir unser Bett etwas später verlassen durften, denn an diesem Tag standen Aktivitäten im „Canal Olímpico“ auf dem Programm. Dieser Kanal wird seit 1991 als Regattastrecke für Kanusport genutzt, jedoch auch für Freizeiterfahrungen wie jene, die wir erlebt haben. Begonnen haben wir mit gemeinsamen Kanufahren zu zweit oder zu dritt, bei dem einige von uns es häufiger mal aus dem Kanu ins Wasser fielen. Wer jedoch dachte, dass man schon beim Kanufahren genug Kontakt mit Wasser gemacht hatte, lag definitiv falsch. Denn gleich danach ging es auf riesige Stand-Up-Paddles, auf denen die Wasserschlacht kein Ende fand. Pausenlos wurde man von seinem Brett heruntergeworfen, wieder heraufgezogen, um kurz darauf wieder im Wasser zu landen. Doch lässt sich definitiv sagen, dass solch eine Aktivität neue Bande knüpft. Zum Schluss begaben wir uns auf einen Spielplatz auf dem Wasser, der einem Dorf aus Hüpfburgen glich. Während manchen bereits die Kräfte ausgingen, waren viele weiterhin unermüdlich. Zweifellos war dies einer der aktivsten Tage, der auch den ein oder anderen blauen Fleck nach sich zog. Doch dafür hat es sich auf jeden Fall gelohnt!
Bild8_BarcelonaaustauschAm Sonntag, unserem freien Tag, besuchten einige zusammen mit ihren Austauschpartnern den Freizeitpark Tibidabo auf dem gleichnamigen Berg. Natürlich kein Vergleich zum Europapark, aber trotzdem hatten wir sehr viel Spaß beim Achterbahnfahren. Von den verschiedenen Attraktionen des Parks, wie zum Beispiel dem Riesenrad, hatten wir stets einen tollen Ausblick auf Barcelona. Einen besonderen Nervenkitzel bereitete uns das Geisterhaus, in welchem wir von verkleideten Personen erschreckt und verfolgt wurden. Am Abend besuchten wir zudem eine Kirche direkt neben dem Freizeitpark. Dort konnten wir wunderschöne Deckengemälde bestaunen. Und so endete wieder ein weiterer Tag mit vielen schönen Erlebnissen und Erinnerungen.
Bild12_BarcelonaaustauschAm Montag hatten wir erst eine Stunde Unterricht mit den Spaniern und sind danach mit dem Zug nach Barcelona gefahren. Unser Ziel war das "barrio gótico" also das gotische Viertel. Mit einem Geschichtslehrer als Tourguide erkundeten wir das Viertel und bewunderten die schönen, alten Gebäude.
Besonders interessant waren natürlich die Kathedrale und alten Baudenkmäler, die aus der Zeit des römischen Reiches stammen.
Danach ging es zum Strand, der zu Fuß nur eine halbe Stunde von dem gotischen Viertel entfernt war. Während die einen sich am Strand sonnten und das Meer genossen, ging es für andere wieder in die Innenstadt, um zu shoppen und Souvenirs zu kaufen.
Bild13_BarcelonaaustauschUnser letzter Tag begann wieder einmal in der Partnerschule in Sant Cugat. Gemeinsam mit unseren Austauschpartnern besuchten wir zwei Stunden lang den Unterricht. Anschließend stand ein Besuch in der zum Liceu Politècnic zugehörigen Grundschule Santa Isabel zusammen mit unseren spanischen Freunden auf dem Plan. Zunächst wurden wir herzlich von drei Lehrerinnen der Grundschule empfangen, unter anderem auch von der Lehrerin, die unsere spanischen Austauschschüler bei ihrem Besuch bei uns in Deutschland begleitet hatte. Sie gaben uns einige grundlegende Informationen zur Schule und luden uns anschließend ein, mit ihnen ein zweites Frühstück mit Ensaimadas, einer Spezialität aus Mallorca, einzunehmen. Nachdem wir uns gestärkt hatten, führten uns die Lehrerinnen durch die große Schule, die sogar eine eigene kleine Kirche besitzt, und stellten uns die verschiedensten Abteilungen vor. Von der Beaufsichtigung von Babys, die noch nicht einmal ein Jahr alt waren bis hin zum Deutschunterricht der 11-Jährigen, war alles dabei. Auf unserer Führung wurden wir dann von einigen Grundschülern überrascht, die uns auf dem Pausenhof in musikalischer Begleitung durch ihre Lehrerin etwas vorsangen und sogar dazu tanzten. Anschließend ging es dann aber an die Arbeit, wobei wir in Kleingruppen mit den 11-Jährigen zusammen verschiedene Spiele, wie zum Beispiel Tabu, auf Deutsch spielten. Zum Schluss gab es aber noch eine ganz besondere Aufgabe. Wir Deutschen sollten eine Abschiedskarte für unsere spanischen Austauschpartner und die spanischen Grundschüler schreiben und umgekehrt. Leider mussten wir uns danach auch schon von den Kindern der Grundschule verabschieden, doch wir waren froh, ein Andenken an sie mitnehmen zu können. Nun stand auch schon die letzte gemeinsame Aktivität mit unseren spanischen Austauschschülern auf dem Plan. Ein letztes Mal aßen wir gemeinsam in der Schule zusammen zu Mittag und vertrieben uns unsere verbleibende Zeit mit Spielen. Als es schließlich soweit war und wir uns verabschieden mussten, schlossen wir uns alle gegenseitig in die Arme. Uns allen fiel der Abschied sehr schwer, da wir eine unglaublich schöne Zeit zusammen hatten und wir uns untereinander alle angefreundet haben. Teilweise unter Tränen verließen wir dann die Schule und mussten unsere neuen spanischen Freunde hinter uns lassen. Auf dem Weg zum Busbahnhof ließen wir alle die tolle Reise Revue passieren und öffneten noch einen sehr berührenden und emotionalen Brief von einem der spanischen Austauschschüler, indem er das zusammenfasste, was er durch die gemeinsame Zeit gelernt hat. Traurig, erschöpft und gleichzeitig mit Vorfreude auf unser zu Hause machten wir uns schließlich auf den Heimweg zurück nach Freiburg.
Bild15_BarcelonaaustauschUnd so sind die sieben Tage wie im Flug vergangen! Wir alle haben die Zeit in Spanien sehr genossen und sind dankbar für die unzähligen, neuen Eindrücke und Erfahrungen, die wir machen durften. Unser Dank gilt besonders Frau Lefèvre und Frau Strauch, die diesen Austausch überhaupt erst ins Leben gerufen haben. Der Austausch wird uns immer in guter Erinnerung bleiben. Wir hoffen, dass der Kontakt zu unseren Austauschpartnern auch noch lange weiterbestehen wird und vielleicht sogar lebenslange Freundschaften daraus entstehen!