Friedensgebet: St. Ursula Gymnasium zeigt Initiative

Das derzeitige Weltgeschehen, insbesondere der Krieg in der Ukraine, ist auch an uns, am St. Ursula Gymnasium, nicht vorbei gegangen. Menschen leben in Angst, sind gezwungen zu fliehen und viele sterben auf eine grausame Art und Weise. Jeder wird mit dem Krieg, den Sorgen und Leid von Menschen konfrontiert. Viele fühlen sich hilflos. Wir, als Schulgemeinschaft, als Schülerinnen und Lehrer, als Menschen haben uns gefragt: Was können wir tun? Wie können wir die Hilfsbedürftigen unterstützen? Unsere Möglichkeiten auf weltpolitischer Ebene sind sehr beschränkt, aber auch vor Ort können wir als Wunsch für den Frieden in der Ukraine und der Welt, Zeichen der Hoffnung setzen und durch Hilfsaktionen Solidarität für die Menschen in Kriegsgebieten und auf der Flucht ausdrücken. Wir können für sie beten, aktiv Zeichen für den Frieden setzen und Spenden sammeln. Die Friedenstauben an den Fenstern der Schule oder auch die Friedenskette um das Gelände des St. Ursula Gymnasiums waren ein Zeichen für den Frieden, das wir als Schulgemeinschaft gesetzt haben und uns vergegenwärtigt hat, wie wertvoll, aber auch zerbrechlich Frieden ist Unterstützen konnten wir vor allem mit den Einnahmen, die wir bei unseren verschiedenen Spendenaktionen erhalten haben. Eine der Spendenaktionen war der Osterflohmarkt, geleitet von Herrn Kaltenbacher, auf dem wir selbstgebackenen Kuchen, Kleidung, Bücher und vieles mehr verkauft haben. Eine weitere Aktion war „Uschi rennt“, organisiert und koordiniert von Frau Huber und Herrn Salzmann. Pro Kilometer spendete ein Sponsor, den sich die Teilnehmerinnen vorab ausgesucht hatten, der Läuferin einen individuellen Betrag. Es gab ebenfalls Aktionen von einzelnen Klassen, wie zum Beispiel der Klasse 8b, die kleine Ostertüten an die Schülerinnen und Lehrer verkauften. Insgesamt kamen 15.733,54 Euro zusammen. Dieser Betrag wurde während des wöchentlichen Friedensgebet am 6.05.2022 an die Organisation Caritas International gespendet. Frau Finger, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit bei Caritas International, nahm den Scheck in Vertretung des Leiters, Dr. Müller, entgegen. Caritas International ist das Hilfswerk der Caritas und unterstützt weltweit Menschen in Not- und Krisensituationen. Bei der Scheckübergabe war auch die Ukrainerin Olga Bisyk, die für Caritas International in Kiew arbeitet, dabei. Sie ist vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet und gab uns Einblicke über ihre Situation. Sie freute sich über die Unterstützung. Wir sind ihr dankbar dafür, dass sie uns mit ihren offenen Worten die derzeitige Lage in der Ukraine auf einer persönlichen Ebene näher brachte. Olga Bisyk hatte bereits vor den Osterferien den Schülerinnen der zehnten und elften Klasse in einem Gespräch über den Krieg in der Ukraineberichtet. Es berührte jede einzelne von uns, was Olga Bisyk über ihr Leben, ihre Familie, ihre Freunde erzählte. Es berührte uns, zu erfahren, was sie in den letzten Wochen erlebt hatte und was ihr unsere Aktionen für die Ukraine bedeuten. Unser Zeichen für Frieden erfüllte sie mit Hoffnung. Hoffnung für die Ukraine.
Victoria Achwan